Events, nach dem heutigen Sprachgebrauch zumeist als "besondere Ereignisse" übersetzt, gibt es eigentlich schon seit Anbeginn der Menschheit. Waren Events in der Frühgeschichte besondere Zusammenkünfte aus kultischen Anlässen, kamen in der Antike sportliche Wettkämpfe, wie zum Beispiel der Vorläufer der modernen Olympischen Spiele hinzu. Im Mittelalter kamen die Menschen bei Kirchenfesten oder zu Markttagen zusammen. Heute kennen wir Mega-Events wie die Olympischen Spiele oder die Fußball-Weltmeisterschaft. Aber auch im Kleinen kommen Menschen zu Dorf- oder Vereinsfesten zusammen und oft organisieren Unternehmen Events, um ihre Produkte oder Dienstleistungen zu bewerben. Im Medienzeitalter muss man noch nicht einmal vor Ort sein, um an einem Event teilzunehmen – die sozialen Netzwerke und das Fernsehen führen Menschen auch über andere Kanäle zusammen. Zu den Merkmalen eines Events gehören die planmäßige Durchführung und der Nutzen, den Besucher sich davon erhoffen – sei es kognitiv (Informationen sammeln), emotional oder sozial. Events stärken das "Wir-Gefühl". Allein in Deutschland gaben Unternehmen in den letzten Jahren weit mehr als eine halbe Milliarde jährlich für Events aus. Daran lässt sich ablesen, dass immer mehr Fachkräfte gebraucht werden, die Events professionell planen und durchführen. Das Berufsbild des Eventmanagers entwickelte sich. Die Forschung unterscheidet verschiedene Eventformate, in denen gut ausgebildete Fachkräfte mitwirken können: Business-Events, Bildungsevents, Kulturevents, Sportevents, Freizeitevents, gesellschaftlich-politische Events oder private Events. Auch wenn es mittlerweile den speziellen Studiengang Eventmanagement gibt, tummeln sich in diesem Bereich viele Quereinsteiger aus den Wirtschafts- Sozial oder Kulturwissenschaften. Umso wichtiger ist es, sich einen guten Überblick über verschiedene Studienmöglichkeiten und Abschlüsse zu verschaffen.
Eventmanager und Quereinsteiger
Wenn Du davon träumst, nach dem Studium im Bereich Eventmanagement tätig zu werden, führen Dich viele Wege dorthin. Zum einen gibt es hauptsächlich an privaten Hochschulen Studiengänge, die speziell auf Eventmanagement ausgerichtet sind. Diese haben unterschiedliche Schwerpunkte wie zum Beispiel Tourismus, Sport oder Medien. Wenn Du Dich nicht an einer privaten Hochschule, sondern an einer Universität oder Fachhochschule einschreiben willst, kannst Du nach einem anderen Studienabschluss ins Eventmanagement einsteigen. Gerade wenn Du noch nicht so ganz genau weißt, in welchen Bereich es Dich zieht, kann es Sinn machen, ein generelleres Studienfach zu belegen und Dich durch Schwerpunkte und Praktika dem Berufsfeld Eventmanagement anzunähern. Quereinsteiger kommen vor allem aus den Wirtschaftswissenschaften, den Kulturwissenschaften, den Sportwissenschaften sowie den Tourismuswissenschaften.
Breit gefächertes, abwechslungsreiches Berufsfeld
Ein Eventmanagementstudium oder ein Studiengang mit entsprechenden Schwerpunkten bereiten auf ein abwechslungsreiches Berufsfeld vor. Absolventen haben eine große Auswahl an verschiedenen Berufsfeldern und gute Chancen, ins mittlere oder höhere Management aufzusteigen. Zu den Haupteinsatzgebieten zählen:
- Eventagenturen/PR-Agenturen/Werbeagenturen
- Messe- und Kongressgesellschaften
- Konzerthäuser/Theater/Museen
- Non-Profit-Organisationen/Verbände
- Reiseveranstalter
- Produktionsfirmen
- Im Prinzip jedes Wirtschaftsunternehmen, das Events zu Marketingzwecken oder zur Mitarbeitermotivation durchführt
Die Aufgaben eines Eventmanagers
Eventmanager sind in Absprache mit dem Auftraggeber für die Planung verschiedenster Ereignisse zuständig. Dabei müssen sie sich mit der Zielsetzung, der Veranstaltungsform und der Zielgruppe auseinandersetzen. Im Zentrum stehen die passende Location mitsamt technischer Ausstattung und die Art und Weise, wie das Event beworben werden soll. Nicht zuletzt muss der Eventmanager das Budget im Blick haben und dafür sorgen, dass genügend Personal zur Verfügung steht. Eventmanager brauchen stets einen guten Überblick, müssen gut kommunizieren und organisieren können.
Die Studienplanung ist entscheidend
Da das Aufgabenfeld im Eventmanagement so komplex und vielfältig ausfällt, ist es wichtig, dass Du Dir im Vorfeld einer Studienbewerbung Gedanken darüber machst, in welchen Bereich es Dich zieht: Interessieren Dich Events im touristischen Bereich? Bist Du Fan von großen Sportveranstaltungen oder fühlst Du Dich auf einer Messe so richtig wohl? Wenn Du das schon genau weißt, kannst Du nach speziellen Studiengängen mit entsprechender Ausrichtung Ausschau halten. Jede Hochschule bietet andere inhaltliche Schwerpunkte oder Aufbaustudiengänge an. Wenn Du noch nicht so genau festgelegt bist, welche Events Dich besonders reizen, kann es sinnvoll sein, erst einmal ein generelles Studium der Betriebswirtschaftslehre oder Kulturwissenschaften aufzunehmen. Eine Orientierung kann dann über Praktika und spezielle Module im Studium stattfinden. Jede Hochschule bietet eine Studienberatung an, wo Du Dich über verschiedene Studiengänge und Abschlüsse informieren kannst.
Studienmöglichkeiten für Eventmanagement
Eventmanagementstudiengänge schließen sowohl mit dem Bachelor als auch mit dem Master ab. Der Bachelor bildet den ersten berufsqualifizierenden Abschluss, während der Master eine Weiterführung darstellt. Studiengänge mit dem Titel Eventmanagement werden hauptsächlich von privaten Hochschulen durchgeführt, sei es als duales Studium, als Fernstudium oder als Präsenzstudium. Daneben gibt es zahlreiche Fächer, die ebenfalls geeignet sind, um später damit ins Eventmanagement einzusteigen. Zu diesen Fachbereichen zählen Kulturwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Sportwissenschaften oder Sozialwissenschaften. Universitäten und Fachhochschulen bieten diese eher global angelegten Studiengänge an.